Einzelfall

Als Einzelfälle bezeichnen wir Menschen oder Gruppen die Opfer von Menschenrechtsverletzungen geworden sind, oder in Gefahr schweben diese zu erleiden. Durch Petitionen und vielfältige Aktionen versuchen wir diesen Menschen zu helfen, bzw. deren Situation zu verbessern. Meist bereiten wir Briefe vor, die von Ihnen unterzeichnet an die Verantwortlichen verschickt werden. Die Masse der Briefe, die die Verantwortlichen aus aller Welt erhalten haben schon mehrmals zu einer Verbesserung der Situation von Betroffenen geführt.


 

Friedensgemeinde SAN JOSE DE APARTADO

Seit mehreren Jahren unterstützen wir die Mitglieder der Friedensgemeinde in Kolumbien, welche aufgrund ihrer politischen Neutralität und Gewaltfreiheit, sowie Landstreitigkeiten immer wieder Übergriffen durch Militär und Paramilitärs ausgesetzt waren und sind.  Die 1997 gegründete Gemeinde ist ein Symbol der Hoffnung für einen friedlichen Weg jenseits der Gewalt in Kolumbien. Seit ihrem Bestehen beklagt die Gemeinde über 900 Menschenrechtsverletzungen. Mehr als 300 Mitglieder der Gemeinde sind bis 2017 entweder ermordet worden oder verschwunden. Die Gewalt gipfelte 2005 – Bei einem Massaker, an welchem Militär und paramilitärische Gruppierungen beteiligt waren, wurden acht Mitglieder der Gemeinde ermordert, darunter drei Kleinkinder. 2013 wurden zwei Militärgeneräle für die Taten angeklagt. Dies bedeutet aber nicht, dass sich die Gemeinschaft auf rechtlichen Schutz durch die Regierung verlassen kann. Trotz der Auszeichnung von Präsident Santos mit dem Friedensnobelpreis 2016, gehören Menschenrechtsverletzungen, besonders für indigene Minderheiten in Kolumbien zur Tagesordnung.

Mit unseren Aktionen fordern wir das Ende der Übergriffe auf die Gemeinde und die rechtliche Aufarbeitung der Menschenrechtsverletzungen seit 1997.

Auf der Homepage der Gemeinde können Sie sich (auf spanisch) weiter informieren. Auf den Seiten finden Sie auch einige Videos und Fotos.

Der Film Chocolat de Paz aus 2016 dokumentiert die Situation der Gemeinde eindrucksvoll und zeigt wie sich das Leben in der Gemeinde durch Fairen Handel und Kooperationen mit dem Ausland und die damit verbundene internationale Beachtung, schrittweise verbessert.

Zeitstrahl der Ereignisse:

Quelle: Amnesty International 2017

6. Juli 2019